Energie sparen
Arbeitskreis Energie im Bürgernetz
In den vergangenen 10 Jahren wurden in Kernen vom Arbeitskreis Energie viele Aktionen durchgeführt: Vom Energiesparwettbwerb, vielen Informationsveranstaltungen bis hin zum Projekt "Energiesparende Heizungspumpen-Tausch" oder dem Verkauf von Energiesparlampen. Im Vordergrund stand jahrelang auch die ehrenamtliche Energieberatung durch hauptberufliche Energieberater.
Die Nachfrage nach Energie-Beratungen und Informatione dazu hat sich jedoch - nicht nur beim Bürgernetz - drastisch verändert. Viele Informationen sind hinlänglich bekannt oder werden heute von Energieversorgern und kommunalen Stellen verbreitet. Investoren und Verbraucher sind oft sensibilsiert, allerdings hat auch vor dem Hintergrund der Preisentwicklung für Energie auch das Interesse abgenommen. Leider werden dabei mittelfristige andere Überlegungen ausgeblendet, z. B. Fragen der Ressourcenschonung und des Klimaschutz.
Wir tragen diesem aktuellen Trend Rechnung und planen deshalb keine neuen Projekte mehr und bieten auch keine individuellen Beratungen mehr an.
Nach wie vor steht jedoch das Angebot der Energieagentur Rems-Murr zur Verfügung, für eine kostenlose Energieberatung kann man sich dort jederzeit anmelden:
www.energieagentur-remsmurr.de
Gewerbestraße 11
71332 Waiblingen
Telefon 07151/975 173-0
Worum geht es ?
Nachhaltigkeit und Energie sind Themen, die zusammen passen und die für die Zukunft unseres Planeten entscheidend sind.
Aber was ist eigentlich Nachhaltigkeit?
Nachhaltige Entwicklung ist ein Zukunftskonzept, bei dem Ökonomie, Ökologie und Soziales miteinander in Einklang gebracht werden sollen mit dem Ziel "Generationengerechtigkeit" herzustellen. Und im Leitbild von Kernen (Seite 16) steht: „Bürgerinnen und Bürger sollen aktiv an nachhaltigen Konzepten mitarbeiten … (können).“
Der Arbeitskreis Energie greift diese Themensetzung auf und befasst sich dabei mit verschiedenen Aspekten, zum Beispiel
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Nachhaltiges Wirtschaften als Motor von Innovationen
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Nachhaltige Energie-Erzeugung und energieeffiziente Nutzung
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Energie-Einsparung
Energiewende und Energieeffizienz
Es wurde schon oft gesagt: Der wichtigste Beitrag zur Energiewende liegt im energiebewussten Verhalten eines jeden Einzelnen. Beim Stromverbrauch, der Wärmenutzung und bei der Mobilität ist noch eine Menge „Luft nach oben“. Nur wenn es gelingt, die erneuerbaren Energien auszubauen und gleichzeitig den Endenergieverbrauch zu senken, gelingt die Wende zu einem nachhaltigen Energiesystem. Und das bedeutet dann - volkswirtschaftlich betrachtet – es bleibt mehr Geld in unserem Land und wir tragen aktiv zum Klimaschutz bei.
Eine wachsende Zahl von Ratgebern, Broschüren und sonstigen Informationen geben Hilfestellung, Tipps und wertvolle Hinweise, um den aktuellen Herausforderungen noch besser gerecht zu werden. So finden sich beispielsweise auf den Internetseiten der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) ein CO2-Rechner mit ergänzenden Materialien oder Informationen über die Förderung klimafreundlicher Privathaushalte.
http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/
Auch auf der Internetseite des Umweltministeriums gibt es Publikationen zum Bestellen und Herunterladen, zum Beispiel
- Energie-Sparbüchle: Tipps zu Einsparpotenziale im Alltag
- Energiesparen im Haushalt – Praktische Tipps für den Alltag
- Besonders sparsame Haushaltsgeräte
http://um.baden-wuerttemberg.de/de/energie/energieeffizienz/
Auf diesen Seiten finden Sie auch Informationen über das EWärmeGesetz von Baden-Württemberg. Es regelt zum Beispiel, wozu Eigentümer von bestehenden Gebäuden verpflichtet sind, wenn sie umbauen oder welche Anforderungen im Neubaubereich gelten.
Strom sparen
Strom ist die teuerste Energie - und die edelste. Viel Geld lässt sich hier durch einen sinnvollen und effizienten Umgang einsparen. Den einfachsten Hinweis zum Strom sparen lernen wir meist schon als Kind:
"Licht aus" hiess es, wenn wir als Letzte(r) einen Raum verlassen. Heute ist es damit nicht mehr getan, eine Vielzahl von Strom-Verbrauchern im Haushalt erfordern unsere Aufmerksamkeit.
Energiesparleuchten - ein weites Feld. Die Kompakt-Leuchtstofflampe ist heute schon nicht mehr der optimale Standard, noch bessere Einsparergebnisse bringen Leuchtdioden, sogenante LED's. Wenn Sie gleich hellen Ersatz für eine kaputte Glühlampe suchen, orientieren Sie sich an den Informationen zur Lichtmenge in Lumen.
Einen kleinen und aktuellen Ratgeber für den Lampenkauf finden Sie unter folgendem Link:
http://www.dena.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Energiedienstleistungen/Dokumente/Lampenkauf_Flyer.pdf
So funktioniert Solarthermie …
Die Solarthermie ist die am weitesten verbreitete Technik zur Nutzung der Sonnenstrahlung. Mit einer richtig dimensionierten Anlage lassen sich 50 bis 70 Prozent der Heizkosten für Warmwasser pro Jahr einsparen. Von Mai bis September beträgt der solare Deckungsanteil 100 Prozent, für die restliche Zeit des Jahres ist er kleiner als 60 Prozent. Auch zur Unterstützung der Heizung werden die Sonnenkollektoren eingesetzt.
Der Wirkungsgrad - also das Verhältnis von abgegebener Leistung zu zugeführter Leistung - ist bei der Solarthermie vergleichsweise hoch: Je nach eingesetztem Solarkollektor werden im Schnitt rund 50 Prozent der Sonneneinstrahlung, die auf die Absorberfläche des Kollektors trifft, in nutzbare Wärmeleistung umgewandelt. Zum Vergleich: Kristalline Silizium-Solarmodule wandeln 13 bis 18 Prozent der eingestrahlten Sonnenenergie in elektrische Energie um.
Doch nicht nur aufgrund des höheren Wirkungsgrades gehört auf das eigene Dach zuerst die Solarthermie-Anlage: Im Gegensatz zum Strom lässt sich die erzeugte Wärme nicht transportieren. Sie kann nur direkt verbraucht werden.
Platz für Sonnenkollektoren ist auf jedem Dach, egal ob flach oder geneigt. Ihre Größe richtet sich nach der Funktion. Soll sie nur das Brauchwasser erwärmen oder auch die Heizung unterstützen? Letzteres kommt in Neubauten und gut gedämmten Altbauten in Frage. Bei reiner Warmwasserbereitung genügen für eine vierköpfige Familie 4 bis 6 Quadratmeter Solarkollektorfläche. Ist auch eine Unterstützung der Heizung geplant, sollte man 10 bis 14 Quadratmeter einkalkulieren.
Die Funktionsweise einer thermischen Solaranlage ist einfach: In den Solarkollektoren wird eine spezielle Trägerflüssigkeit (Medium) oder auch Luft von der Sonneneinstrahlung erwärmt und von einer Umwälzpumpe zum Warmwasserspeicher geleitet. Über einen Wärmetauscher gibt die Trägerflüssigkeit beziehungsweise die Luft ihre Wärme an das Trinkwasser im Warmwasserspeicher ab und wird daraufhin abgekühlt zurück zum Kollektor geführt. Scheint die Sonne nicht oder zu schwach, erfolgt die Erwärmung des Speichers über eine zweite Heizspirale, die vom Heizgerät kommt.
Viele weitere Informatione zum Thema Solarthermie finden Sie auch im Internet zum Beispiel hier:
http://www.enbausa.de/solar-geothermie/solarthermie.html
Photovoltaik
Der Verteuerung des Stroms in den letzten Jahren lagen vor allem die Kostensteigerungen bei den Nebenkosten (Ökosteuer, Netzkosten usw.) zu Grunde. Die großzügige staatliche Unterstützung der Erzeugung von elektrischem Strom hat deshalb zum Gegensteuern der Politik geführt, die Zuschüsse für den eingespeisten Strom wurden in mehreren Stufen drastisch gekürzt.
Das Kraftwerk auf dem Dach lohnt sich jedoch auch heute noch, und zwar dann, wenn man den selbst erzeugten Strom selbst verbraucht.. Je größer der Eigenverbrauch, desto besser die Rendite. Da jedoch die Zeiten von Produktion (tagsüber und vor allem im Sommer) und Verbrauch auseinanderklaffen, lässt sich nur ein geringer Stromanteil selbst verbrauchen. Legt man jedoch stromzehrende Hausarbeiten wie Geschirrspülen oder Wäschewaschen in Zeiten mit Sonnenschein erhöht sich die Eigenquote bis 40 Prozent.
Noch mehr herausholen lässt sich nur mit einem Solarstromspeicher, einem Akku-System in Kühlschrankgröße. Mit einem solchen Puffer lässt sich der Eigenheim auch dann mkit Strom versorgen, wenn die Sonnen nicht scheint. Der Eigenanteil kann damit auf 60 bis 80 Prozent steigen. Natürlich sind Speicher teuer, aber die Preise sinken (Stand 2016) und der Markt ist umkämpft. Zudem unterstützt die staatliche Förderbank KfW noch bis Ende 2018 den Speicherkauf mit Krediten und Zuschüssen.
Übrigens: Die höchste Solarausbeute garantieren nach Süden, Südwest oder Südost ausgerichtete Dachanlagen mit weniger als 59 Grad Neigung.